Am Bettagwochenende (12. – 15. September) fand bereits die 15. Ausgabe des Erzähltals statt. Bunt war der Strauss der Veranstaltungen, aus denen die Besucherinnen und Besucher ihre Favoriten auswählen konnten. Birrwil war mit zwei Veranstaltungen dabei, die eine grosse Zahl an Besucherinnen und Besuchern verzeichnen konnten: Geschichtenzeit mit Corinne Huwiler und Kunstwerk Garten.
Geschichtenzeit
Mit der Geschichte «Als die Raben noch bunt waren» brachte Corinne Huwiler Farbe in den Samstagvormittag. Wer denkt, dass die rund 40 Kinder mucksmäuschenstill und ruhig sitzen bleiben mussten, der irrt gewaltig. Mitmachen war angesagt. Erst einmal musste Bruno, der Bär, aus dem Schlaf geweckt werden, damit er die Gäste begrüssen konnte.
Anschliessend verteilte Huwiler grüne, blaue, gelbe und rote Tücher an die Kinder. Diese Tücher schwenkten die Kinder immer dann, wenn die Farbe ihres Tuchs im Lied "D'Farbe" von Caroline Graf genannt wurde, das Huwiler auf CD mitgebracht hatte. Das Lied stimmte auf die Geschichte ein und bildete auch den Abschluss. Mitsingen war natürlich erlaubt – den Kindern und den Erwachsenen.
Im Mittelpunkt der Geschichtenzeit stand aber die Geschichte «Als die Raben noch bunt waren». Interessiert es Sie, wie es dazu gekommen ist, dass heute alle Raben schwarz sind? Die Antwort müssen Sie und Ihre Kinder selbst finden, denn wichtige Inhalte von Geschichten sind stets geheim, sie werden nie verraten.
Kunstwerk Garten
Am Samstagnachmittag öffnete Familie Buhofer ihren kunstvoll gestalteten Garten. Etwa 120 Personen begleiteten Ueli Buhofer bzw. Marco Steiner durch diesen Ort mit Geschichte, wo ganz bewusst Bereiche vor Blicken geschützt werden, aber auch der Blick in die Weite schweifen kann.
Ein immergrüner Bereich, der das ganze Jahr über Farbe und Struktur bietet, war der erste Halt der Führung. Nicht nur heimische und exotische Bäume und Sträucher haben dort ihren Platz, sondern auch ein Teich. Ein Ort der Zuflucht und Ruhe. Allerdings endete erst vor einigen Monaten in diesem Bereich die Geschichte eines kranken 160-jährigen Mammutbaums. Es war zu gefährlich, ihn stehen zu lassen, aber ein sechs Meter hoher Strunk soll immer an ihn erinnern.
Auf dem Weg zur Villa geht es unter Bäumen an der Hauptstrasse entlang. Die Bäume bilden nicht nur ein Dach, sondern auch einen natürlichen Vorhang zur Strasse hin.Geplant hatte man das nicht. Der Abstand zur Strasse wurde erst so klein, als die Bahnstrecke zwischen Lenzburg und Emmenbrücke im 19. Jahrhundert gebaut wurde und ein Teil des Gartens abgegeben werden musste.
Auf der seezugewandten Seite des Gartens versperrt fast nichts den Blick in die Weite. Der Garten wirkt nicht mehr abgetrennt, sondern wird Teil der Landschaft, die ihn umgibt.
Nur direkte Sicht auf den gemütlichen Sitzplatz hat man vom See nicht, wo die Führung zu Gartenkunst und -geschichte mit einem Apéro endete, begleitet von einem Drehorgelspieler und mit Blick über den Hallwilersee und auf die Berge.
An dieser Stelle recht herzlichen Dank an alle, die an den beiden Anlässen mitgeholfen haben, und natürlich auch an alle Besucherinnen und Besucher.
Schön, dass Sie dabei gewesen sind!